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Oskar Lafontaine: Stoibers Rücktritt markiert bundespolitischen Abstieg der CSU

Archivmeldung vom 18.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Edmund Stoibers Chronik eines angekündigten Rücktritts ist an ihr Ende gekommen. Es bleibt Bayern zu wünschen, dass es sich von der eigentlichen Ursache des Gewürges um Stoibers Abgang endlich lösen kann und die Verkrustungen einer 50jährigen Staatsparteiherrschaft aufgebrochen werden.

Dass in der CSU nun offensichtlich langjährige treue Gefolgsleute von Edmund Stoiber das Ruder übernehmen sollen, zeigt jedoch, dass mit dessen Rücktritt keine christ-soziale Erneuerung einher geht. Amigowirtschaft, Spitzeleien, Hinterzimmerpolitik werden die CSU mit diesem Führungspersonal weiter prägen und ihren bundespolitischen Abstieg begleiten, der schon bei der letzten Bundestagswahl begann. Die große Koalition in Berlin wird nun bis September auf das Ende von Stoibers Nachspielzeit warten. Das macht sie weder stabiler noch handlungsfähiger. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass die wirtschaftliche Erholung der letzten Monate ohne Zutun der Bundesregierung zu Stande kam, muss das das Schlechteste nicht sein.

Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.

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