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CDU-Vize sieht "Vertrauensbasis" mit SPD für Große Koalition

Archivmeldung vom 15.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Große Koalition (GroKo) mit SPD, CDU und CSU (Symbolbild)
Große Koalition (GroKo) mit SPD, CDU und CSU (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet sieht gute Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von CDU/CSU und SPD in einer Großen Koalition. "Unter vielen Akteuren von Union und SPD gibt es eine Vertrauensbasis, weil man ja schon einige Jahre zusammen regiert hat – und zwar ziemlich erfolgreich", sagte Laschet dem Nachrichtenmagazin Focus. Alle "großen Krisen" wie die Weltfinanzkrise, die Euro-Schuldenkrise und die Flüchtlingskrise während des syrischen Bürgerkriegs, habe die Große Koalition "gemeinsam bewältigt", so Laschet.

Zugleich schränkte der CDU-Vize und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ein, dass damit der Weg keineswegs frei sei für ein erneutes Bündnis mit der SPD: "Das größere Problem ist der parteitaktische Zweifel bei manchen SPD-Funktionären und der Widerstand in einigen Landesverbänden." Laschet erteilte Neuwahl-Gedankenspielen eine klare Absage: "Sich bei komplizierten Wahlergebnissen in Neuwahlen zu flüchten ist von der Verfassung nicht gewollt."

Im Übrigen wäre hier der Bundespräsident Herr des Verfahrens – "und kein Parteivorsitzender". Auch eine Minderheitsregierung hält der CDU-Politiker für nicht erstrebenswert. Das Argument, eine Minderheitsregierung könnte die Rolle des Parlaments stärken, sei "politisches Oberseminar", so Laschet. Seine Sicht: "Vor allem würde eine Minderheitsregierung eindeutig teurer, politisch und finanziell. Sie kostet zudem Profil, denn alles wird unübersichtlicher, und keiner weiß, wofür Parteien stehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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