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Grüne wollen Sicherheitssiegel für internetfähiges Spielzeug

Archivmeldung vom 11.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spionage-Teddybär "Freddy"
Spionage-Teddybär "Freddy"

Bild: Screenshot Toys'r'Us Internetseite

Die Grünen fordern ein Sicherheitssiegel für internetfähiges Spielzeug. Das geht aus einem Beschlusspapier der Grünen-Bundestagsfraktion zum besseren Schutz von Kindern hervor, über das die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Kinderspielzeug wie beispielsweise Puppen, die Audio-Aufnahmen machen und diese auf Servern am anderen Ende der Welt speichern können, wollen die Grünen aus Kinderzimmern verbannen. "So gesammelte Informationen können zu Profilbildung und Werbung genutzt und zum Identitätsdiebstahl missbraucht werden", heißt es in dem Beschlusspapier. Zudem seien bei vernetzten Spielzeugen "wiederholt gravierende Sicherheitslücken" festgestellt worden, "sodass beispielsweise durch ungesicherte Bluetooth-Verbindungen Fremde Kontakt zum Kind aufnehmen können", heißt es in dem Papier weiter.

"Wir müssen dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendliche die Potenziale der Digitalisierung für sich nutzen können. Darüber darf aber ihr Schutz nicht in den Hintergrund rücken", sagte Katja Dörner, stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion und Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Kinder und Jugendliche müssten "vor kommerziellem Datensam meln geschützt werden", so die Grünen-Politikerin weiter. Ein spezielles Sicherheitssiegel, mit dem strenge IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen von Spielzeug dokumentiert werden könne, solle Kinder besser schützen, heißt es in dem Beschlusspapier.

Zudem fordern die Grünen mehr Schutz für Kinder-Influencer. Sogenannte Mini-Influencer - Minderjährige, die online zu Medienanbietern werden, indem sie zum Beispiel Werbung für Produkte machen - sollten reglementiert werden. Anders als bei der Arbeit für Film oder Fernsehen, wo die Sorgeberechtigten eine Ausnahmebewilligung vom jeweiligen Landesamt für Arbeitsschutz benötigen und dabei strenge Auflagen beachten müssen, seien die sozialen Medien jeglicher Kontrolle und Aufsicht entzogen. "Das muss sich ändern, denn Kinder und Jugendliche dürfen mit der Verantwortung, die mit einem großen Publikum und großen und oft für die Familie existenzsichernden Einnahmen verbunden sind, nicht allein gelassen werden", heißt es in dem Positionspapier der Grünen, über das die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten. Nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks sind in Deutschland auf YouTube, Facebook und Instagram etwa 30.000 Kinder-Influencer aktiv, die insgesamt rund 560 Millionen Euro erwirtschaften.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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