Esken erklärt distanzierten Sitzplatz bei Verhandlungen
Archivmeldung vom 08.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Parteichefin Saskia Esken hat ihren distanzierten Sitzplatz bei Verhandlungen mit ihrem Hörvermögen erklärt. "Ich suche mir immer, auch in Talkshows oder bei Pressekonferenzen den Platz linksaußen, weil ich nur auf dem rechten Ohr höre", sagte Esken dem "Stern". Auf dem linken Ohr sei sie taub.
Auf einem Foto aus dem Kanzleramt, das kürzlich für Irritationen gesorgt
hat, sind vier Männer im angeregten Gespräch zu sehen, Esken als
einzige Frau in der Runde sitzt augenscheinlich im Abseits. "Ist die
Anzahl der Gesprächspartner ungerade, ergibt sich eben eine solche
Sitzordnung", sagte die SPD-Chefin.
Die Aufnahme ist während
eines Gesprächs zur Sondertagung des Europäischen Rats zur
Ukraine-Politik in dieser Woche entstanden. Der noch amtierende Kanzler
Olaf Scholz besprach mit Wahlgewinner und CDU-Chef Friedrich Merz und
Alexander Dobrindt, dem Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, die
deutsche Position. Auch dabei waren die SPD-Parteivorsitzenden Lars
Klingbeil und Saskia Esken.
Als Kind habe sie eine
Hirnhautentzündung gehabt, dabei sei der Gehörnerv abgestorben, so
Esken. "Mein Ohr funktioniert eigentlich hervorragend, ist aber
offline." Der Platz am linken Rand ermögliche es ihr, alle
Gesprächspartner gut zu hören.
"Es war ein Fotograf vor Ort, der
viele verschiedene Bilder gemacht hat", sagte die SPD-Politikerin
weiter. Sie wisse nicht, wer das Foto ausgewählt habe. "Ich war es
jedenfalls nicht". Manche mögen dahinter eine böse Absicht vermuten,
aber sie will das "nicht so hoch hängen", so Esken. "Bei der Frage, ob
ich in dieser Runde mitmische, hat das keine Rolle gespielt. Ich sorge
schon dafür, dass mir zugehört wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur