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AfD-Fraktionsvorstandsmitglied in Sachsen-Anhalt tritt aus Kirche aus

Archivmeldung vom 03.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tobias Rausch (2018)
Tobias Rausch (2018)

Bild: AfD Deutschland

Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche ebenso wie kirchliche Vereine betreiben eine immer stärkere Ausgrenzung der AfD in der Gesellschaft. Zuletzt hatten sich prominente Köpfe der christlichen Kirchen wie die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, oder der katholische Bischof des Bistums Magdeburg, Dr. Gerhard Feige, einem offiziellen Bündnis gegen die AfD angeschlossen. Die Diakonie Mitteldeutschland hatte zudem angekündigt, keine Spenden der AfD mehr annehmen zu wollen.

„Dieses Verhalten kirchlicher Vertreter – gerade in Ostdeutschland – ist absolut inakzeptabel“, sagte der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner. „Ganz offensichtlich versuchen Kirchenvertreter hier selbst Politik zu machen. Sie sind sich noch nicht einmal zu schade, offiziell angemeldete Demonstrationen der AfD durch Glockengeläut zu stören und als Hautprofiteure der Asylkrise die AfD schlechtzureden, wann immer es geht. Dass aber gerade die Ausgrenzung Andersdenkender nicht nur unserem Grundgesetz, sondern insbesondere dem christlichen Gedanken völlig widerspricht, spielt für die evangelische und katholische Kirche ganz offensichtlich keine Rolle. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ihnen die Mitglieder scharenweise davonlaufen.“

Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Tobias Rausch kündigte heute an, aus der evangelischen Kirche auszutreten: „Ich habe lange gewartet, bis ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Es fällt mir persönlich auch nicht leicht, aber ich verlasse nicht meinen Glauben, sondern nur die unglaubwürdige Vertretung der Kirche in Sachsen-Anhalt. Ich werde nicht länger hinnehmen, dass mich Kirchenvertreter für mein politisches Engagement beschimpfen und ausgrenzen und ich das auch noch finanzieren soll. Wenn die Kirchen keine Spenden von der AfD annehmen wollen, ist es ihnen auch nicht zuzumuten, meine Kirchensteuer anzunehmen. Ich zahle jedes Jahr rund 2000 Euro Kirchensteuern, neben weiteren Spenden für unterschiedliche gesellschaftliche und karitative Zwecke. Konsequent wäre es im Übrigen, wenn die Kirchen allen AfD-Mitgliedern und AfD-Wählern ihre Kirchensteuer zurückerstatten. Wenn die christlichen Kirchen nicht umdenken, machen sie sich damit selbst überflüssig. Wir haben im Landtag bereits angeregt auch die Finanzierung der Kirchen durch Landesmittel zu überprüfen, diese Thematik werden wir jetzt verstärkt angehen!“

Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt kündigte an, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche zu einem informellen Gespräch in den Landtag einzuladen.

Quelle: AfD Deutschland

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