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SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück plant 360-Grad Wahlkampf im U2-Stil

Archivmeldung vom 30.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
SPD Bundeszentrale Willy-Brandt-Haus in Berlin
SPD Bundeszentrale Willy-Brandt-Haus in Berlin

Foto: Manfred Brückels
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Um den Bundestagswahlkampf anzuheizen, setzt SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (66) jetzt auf ein Bühnenprogramm im Stil der irischen Rock-Band U2. Auf einer 360-Grad-Rundbühne, umgeben nur vom Publikum, wird sich Steinbrück im Kampf ums Kanzleramt bundesweit in 20 Städten präsentieren, mit Bürgern sprechen. Das 360-Grad-Rundbühneprinzip war von der Rock-Band U2 während ihrer letzten Welt-Tournee eingesetzt worden.

Die Partei wolle mit dem neuen Wahlkampfkonzept "die Politik vom Sockel holen", heißt es aus dem Willy-Brandt-Haus in Berlin gegenüber der "Bild-Zeitung" und "bild.de".

Statt der üblichen Beschallung "von oben nach unten" suche die SPD "den Dialog auf Augenhöhe" zwischen Spitzenpolitikern und Bürgern. Vor Regen geschützt werden die Veranstaltungen mit einem riesigen Schirm, der Bühne und Publikum überragt.

Laut Tourplan starten die "Abende unterm SPD-Schirm" am 20. August in Detmold und Bonn. Auch andere SPD-Spitzen wie Parteichef Sigmar Gabriel und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier wollen nach "Bild"-Informationen auf der Klartext-Tour sprechen. Details will die SPD heute bekanntgeben.

Gabriel: Derzeit keine Koalition mit Linkspartei möglich

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat eine mögliche Koalition mit der Linken nach der Bundestagswahl nicht kategorisch ausgeschlossen, hält sie aber derzeit aufgrund der internen Parteisituation bei der Linken für nicht möglich. Solange die Partei ihre internen Streitereien nicht geklärt habe, sei ein Bündnis auf Bundesebene nicht machbar, so Gabriel am Sonntagabend im ARD-Magazin "Bericht aus Berlin". Derzeit gebe es praktisch zwei Parteien innerhalb der Linken, eine die durchaus pragmatisch sei, und eine Ansammlung von "SPD-Hassern". Eine Tolerierung eines möglichen rot-grünen Bündnisses durch die Linke sei nicht denkbar. Europa müsse wissen, dass Deutschland eine stabile Regierung habe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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