Karliczek will schwächeren Schülern Fernunterricht ersparen
Archivmeldung vom 06.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, im Fall von teilweisen Schulschließungen künftig leistungsschwächeren Schülern den Fernunterricht zu ersparen.
"Wenn man hybride Schulformen macht, dass man vielleicht gerade diese Kinder in der Schule behält, während man die Leistungsstarken dann eben vielleicht von zu Hause beschulen kann", sagte Karliczek in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv.
Untersuchungen zeigten, dass diejenigen, die sowieso schwächer seien, sich eher aus dem Lernen zurückzögen, wenn sie daheim die Möglichkeit dazu hätten. "Man muss ganz gezielt gucken, dass man diese Kinder erreicht. Deswegen auch so viel Präsenzunterricht wie möglich." Karliczek versprach, sich mit ihrer Stimme als Bildungsministerin dafür einzusetzen, dass Schulen und Kitas in einer neuen Infektionswelle als allerletztes geschlossen werden.
"Das wichtigste ist, dass wir ein vollständiges Curriculum absolvieren können, also dass die Kinder ein volles Schuljahr vor sich haben." Sie habe von Anfang an deutlich gemacht, den Schulbetrieb möglichst aufrechtzuhalten, so die CDU-Politikerin.
"Ich glaube, jetzt mittlerweile ist es aber für alle in den Fokus gerückt, wie wichtig eine regelmäßige Struktur ist, gerade in den Bildungseinrichtungen, aber auch in den Kitas." Wichtig sei jetzt, dass sich die Bürger an die Corona-Regeln halten, um das Virus einzudämmen. Dem Winter in den Schulen sieht Karliczek optimistisch entgegen. Die Schulen seien zwar sehr unterschiedlich ausgestattet, "wichtig ist aber, dass sich jetzt alle vorbereitet haben und ich glaube, das ist der Fall". Alle hätten sich intensiv Gedanken gemacht, wie es am besten gehen könne. Die Ministerin lobte die Hygienekonzepte der Bundesländer, die je nach Infektionsgeschehen in den Regionen Regelbetrieb, hybride Schule oder Distance Learning bei geschlossenen Schulen regelten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur