Beck wirft Medien "Wagenknecht-Hype" vor
Archivmeldung vom 31.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wirft der frühere SPD-Vorsitzende Kurt Beck den Medien einen "Hype" und eine unkritische Berichterstattung über Sahra Wagenknecht vor. "Der Hype, den viele Medien um Frau Wagenknecht machen, ist ärgerlich. Manchmal gibt es kaum eine Fernseh-Talk-Sendung, in der sie nicht sitzt. Das grenzt an Werbung", sagte Beck dem "Tagesspiegel". Er wünsche sich "mehr kritische Fragen" an Wagenknecht.
Beck warf Wagenknecht Egozentrik, Destruktion und eine teils
linksradikale, teils rechtsradikale Haltung vor. "Ich kenne keinen
Menschen, der sich so allein um sich selbst dreht wie Frau Wagenknecht",
sagte der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz: "So viel
Egoismus und Egozentrik sind schon extrem." Er sagte weiter: "Alle
Organisationen, in denen Frau Wagenknecht mitgemischt hat, haben am Ende
durch sie Schaden genommen. Wagenknecht hat eine enorm zerstörerische
Kraft."
Jetzt inszeniere sich Wagenknecht "als Messias, mit einer
nach ihr selbst benannten Partei", sagte Beck. "Dabei fragt man sich:
Wofür steht sie eigentlich? Mal ist sie linksradikal, mal ist sie
rechtsradikal. Sie redet Putin schön, einen Mann, der aus Machtgier ein
Nachbarvolk überfällt. Das verbindet Wagenknecht mit der AfD, das ist
ein jämmerliches Schauspiel."
Am 1. September werden die Landtage
in Sachsen und Thüringen gewählt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
kann Umfragen zufolge aus dem Stand mit rund 13 Prozent (Sachsen)
beziehungsweise rund 19 Prozent (Thüringen) rechnen. Kurt Beck führte
die SPD von 2006 bis 2008, war von 1994 bis 2013 Ministerpräsident von
Rheinland-Pfalz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur