Widerstand in der CDU gegen mögliche Kooperation mit Wagenknecht
Archivmeldung vom 19.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKnapp zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen regt sich in der CDU Widerstand gegen eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Landesebene.
"Jede Zusammenarbeit mit dem BSW wäre für die CDU toxisch", sagte der
CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).
Er wisse nicht, ob seine Kollegen in Sachsen und Thüringen wirklich zu
einem Bündnis mit dem BSW bereit seien. "Jede Zusammenarbeit der CDU mit
dem BSW in einem Bundesland schadet der CDU in ganz Deutschland", sagte
Radtke, der Vorsitzender des CDU-Sozialflügels in NRW ist. "Wir als CDU
haben eine Verantwortung für Deutschland und Europa. Da können wir
nicht mit Putin-Helfern koalieren oder kooperieren. Viele Menschen in
Deutschland wählen CDU, weil wir pro Westbindung, pro Bundeswehr, pro
Nato, pro Europa sind. Wollen wir die wirklich verprellen?"
Nun
scheine es gar möglich, dass AfD und BSW in Thüringen 50 Prozent und
eine parlamentarische Mehrheit bekämen. "Aber zu argumentieren, dass wir
als CDU mit dem BSW koalieren, um dann eine etwas weniger fürchterliche
Konstellation zu schaffen, leuchtet mir nicht ein."
Radtke
widersprach der These, Sahra Wagenknecht sei eine Black Box. Genau das
Gegenteil sei der Fall: "Auf der Box steht Wagenknecht und in der Box
befinden sich Wagenknecht und Putin. Mehr muss ich nicht wissen." Seit
Wochen lege Wagenknecht "die Latte für Kooperationen immer höher, die
Forderungen beziehen sich immer auf die Außen- und Sicherheitspolitik,
und sie werden immer irrer und schriller."
In Deutschland gebe es
nur eine Partei, die diese Forderungen erfüllen könne, sagte Radtke,
nämlich die AfD. "AfD und BSW wollen ein anderes Land", sagte Radtke.
"Die CDU kann und darf Wagenknechts Bedingungen nicht erfüllen. Alles,
was die DNA der CDU ausmacht, steht gegen Wagenknecht: Wir sind pro
Westbindung, pro Bundeswehr, pro Nato, pro Europa. Eine Zusammenarbeit
der CDU mit der stalinistischen Kaderpartei BSW ist undenkbar."
Wagenknecht hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass sie eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur