Wehrbeauftragter fordert muslimische Seelsorger für die Truppe
Archivmeldung vom 28.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat erneut ehrenamtliche Seelsorger für muslimische Bundeswehr-Soldaten gefordert. Diese sollten analog zu katholischen und evangelischen Militärgeistlichen den Soldaten unter anderem im Einsatz Beistand leisten.
Der Wehrbeauftragte verlangte gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine baldige Entscheidung in dieser Frage: "Das Verteidigungsministerium prüft dieses Thema nun seit sieben Jahren. Vielleicht könnte man mal zu einem abschließenden Ergebnis kommen."
Muslimverbände fordern dies seit Jahren. In der Truppe gibt es etwa 1500 Muslime, das entspricht weniger als einem Prozent der Soldaten. Für hauptamtliche Militär-Imame ist nach Ansicht von Bartels die Zahl der Betroffenen zu gering, zumal die muslimischen Soldaten über viele Standorte verteilt seien und konkurrierenden Islamrichtungen angehörten. Bartels schlug deshalb vor: "Aufgrund der unterschiedlichen muslimischen Glaubensrichtungen wäre es sehr gut, mehrere muslimische Seelsorger zu ernennen, die gegebenenfalls auch nebenamtlich Dienst tun könnten. Sie könnten zertifiziert werden und Weiterbildungen über die Bundeswehr bekommen." Als Vorbild nannte Bartels Österreich, wo zwei Militär-Imame für die Truppe benannt wurden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)