Stark-Watzinger bremst Lauterbachs Apotheken-Reform
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin Streit zwischen dem Gesundheitsministerium und dem Ministerium für Bildung und Forschung soll dafür verantwortlich sein, dass sich das Bundeskabinett am 21. August mit der Apotheken-Reform von Karl Lauterbach (SPD) befasst hat.
"Die regierungsinternen Beratungen dauern noch an", sagte ein Sprecher
des Bundesgesundheitsministeriums der "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP),
die auch für Forschung zuständig ist, lehnt Lauterbachs Pläne ab: "Das
BMBF hat gegenüber dem BMG einen Leitungsvorbehalt für das
Apothekenreformgesetz eingelegt. Der Abstimmungsprozess ist noch nicht
abgeschlossen", sagte die Sprecherin des FDP-geführten Ministeriums.
Lauterbachs
Pläne sehen unter anderem vor, dass nicht in jeder Apotheke ein
Apotheker anwesend sein muss, sondern auch nur per Video zugeschaltet
werden kann.
Auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
(CDU) will das verhindern und warnt vor Apothekern ohne Apotheker: "Es
muss dabei bleiben, dass die Präsenz eines Apothekers im Grundsatz
jederzeit erforderlich ist. Reine Filialapotheken ohne apothekerliche
Aufsicht lehne ich ab. Das habe ich auch gegenüber dem BMG deutlich
gemacht", sagte Laumann der Redaktion. "Die Apotheke vor Ort ist ein
unverzichtbarer Baustein der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Deshalb
setze ich mich für den Erhalt der inhabergeführten Apotheke vor Ort
ein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur