Neuer Wehrdienst: Pistorius appelliert an Lindner und Buschmann
Archivmeldung vom 20.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seine Kabinettskollegen von der FDP dazu aufgerufen, ihre ablehnende Haltung gegenüber seinen Reformideen für eine neue Art des Wehrdienstes zu überdenken.
"Ich möchte Christian Lindner und Marco Buschmann bitten: Schaut Euch
meinen Vorschlag nochmal genau an", sagte Pistorius dem "Tagesspiegel"
(Samstagausgabe). Der Finanzminister sowie der Justizminister hätten in
einem kürzlich an in adressierten Brief seine "Pläne falsch
wiedergegeben", er habe "nie von einer allgemeinen Wehrpflicht
gesprochen, die dann 70 Milliarden Euro kosten würde".
"Nicht
jeder Mann eines Jahrgangs soll zur Bundeswehr. Im ersten Jahr sind es
zusätzlich rund 5.000 Männer und Frauen", erklärte der
Verteidigungsminister der Zeitung gegenüber weiter: "Mein Reformmodell
beinhaltet nur wenige verpflichtende Elemente - auch weil es anfangs gar
nicht die Kapazitäten für so viele Rekruten gäbe, also
Trainingsmöglichkeiten und Kasernen."
Nur in einem Punkt haben
die Autoren des Briefes seiner Meinung Recht: "Wehrdienstleistende
fehlen eine Zeitlang dem Arbeitsmarkt und verursachen somit auch
volkswirtschaftliche Kosten. Sicherheit und Verteidigung gibt es aber
eben nicht zum Nulltarif." Dies müsse man "den Menschen im Land ehrlich
sagen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur