Linken-Vizevorsitzende Schubert: "Beutegemeinschaft in der Bundestagsfraktion"
Archivmeldung vom 17.05.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem NRW-Wahldebakel fordert die stellvertretende Bundesvorsitzende der Linken, Katina Schubert, ein inhaltlich geschlosseneres Auftreten der Parteispitze und übt scharfe Kritik an der Bundestagsfraktion.
In der rbb24 Abendschau vom Montag sagte Schubert, die auch Linken-Landeschefin in Berlin ist, ihre Partei müsse künftig mit einer Stimme sprechen und für eine konsistente Politik stehen:
"Diese Beutegemeinschaft in der Bundestagsfraktion ist eine sehr ungute Melange, um tatsächlich konsistente Politik zu entwickeln. Sie ermöglicht dann eben auch, dass die einen so reden und die anderen so und wir nicht mehr erkennbar sind."
Viele Menschen würden die Linke zurecht als vielstimmige Formation wahrnehmen, beklagt Schubert, "und das was ich meine mit konsistenter Politik, lässt sich auf Bundesebene im Moment noch nicht formieren und das ist ein Problem, [...] da müssen wir besser werden. Wir müssen sowohl die Fraktionen als auch die Vorstände zusammenbringen und beispielsweise [...] ein Sofortprogramm auflegen, wie wir Energiearmut bekämpfen können".
Schubert sagte weiter, sie gehe davon aus, "dass auch die Bundestagsfraktion verstanden hat, dass wir gerade in einer sehr, sehr schweren Situation sind und dass dann auch die Abgeordneten ihren Beitrag leisten müssen, dass wir wieder eine erkennbare und schlagkräftige soziale Kraft in diesem Land werden".
Das komplette Interview ab Minute 02:31: https://ots.de/gyxzGV
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)