Chemtrails: Niedersächsischer CDU-Landtagsabgeordneter fragt Regierung erneut
Archivmeldung vom 23.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Martin Bäumer lässt bei seiner Suche nach der Wahrheit über sogenannte Chemtrails nicht locker. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in Hannover mittlerweile seine dritte Anfrage zu dem Thema an die niedersächsische Landesregierung gestellt.
Darin will er unter anderem wissen, warum Bayern bei der lufthygienischen Überwachung Barium- und Aluminium-Werte ausweist, das Land Niedersachsen aber nicht. Die beiden chemischen Elemente gelten Verschwörungstheoretikern als Beleg dafür, dass durch das Ausbringen von Chemikalien in der Luft Einfluss auf Menschen oder die Umwelt genommen wird.
Bäumer hatte die Landesregierung zuvor bereits zur Existenz von Chemtrails befragt und dafür bundesweit Spott geerntet. Die SPD im niedersächsischen Landtag bezeichnete ihn etwa als "Abgeordneten mit Alu-Hut". Zudem legten die Sozialdemokraten ihm nahe, sein Amt als umweltpolitischer Sprecher wegen "absoluter Ahnungslosigkeit" niederzulegen. Im Gespräch mit der "NOZ" verteidigte Bäumer seine Anfragen: "Es reicht nicht aus, etwas einfach als Verschwörungstheorie abzustempeln, ohne die Hintergründe beleuchtet zu haben. Wenn wir das zulassen, haben wir als Gesellschaft schon verloren." In diesem Zusammenhang kritisierte Bäumer auch die bisherige Antwort-Praxis der Landesregierung. Diese hatte die Existenz von Chemtrails zwar bestritten, wollte dies aber nicht mit zusätzlichen Untersuchungen untermauern. "Als Abgeordneter lasse ich mich nicht mit einfachen oder vielleicht sogar falschen Antworten abspeisen", so Bäumer. Er wolle wissen, warum Behörden in Deutschland Dinge unterschiedlich handhaben, sagte er mit Verweis auf die Barium- und Aluminium-Messwerte.
Die Drucksachen-Nummern der Antworten der Landesregierung lauten 17/4171 und 17/5996, die der neuerlichen Anfrage 17/7106.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)