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Ex-CSU-Generalsekretärin: CSU muss mehr Frauen aufstellen

Archivmeldung vom 16.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christine Haderthauer (2012), Archivbild
Christine Haderthauer (2012), Archivbild

Foto: Rob Irgendwer
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Drei Tage vor dem Parteitag der CSU fordert die ehemalige Ministerin und Generalsekretärin der Partei, Christine Haderthauer, eine paritätische Besetzung der Kandidatenlisten für Direktmandate. "Besonders an der Basis muss sich die Kultur verändern", sagte Haderthauer der Wochenzeitung "Die Zeit".

Bei jeder Nominierung sollten genauso viele weibliche wie männliche Kandidaten ins Rennen geschickt werden. Haderthauer kritisierte, dass über die Direktkandidaturen in der CSU in der Regel Delegiertenkonferenzen mit 80 Prozent Männeranteil entscheiden würden. "Und wenn die Männer entscheiden dürfen, wen wählen die: Nervige, Laute, Streitlustige? Meistens nehmen sie die Gefälligen", sagte Haderthauer. Sowohl in der innerparteilichen wie auch in der öffentlichen Wahrnehmung seien kämpfende, ehrgeizige Männer positiv besetzt. "Kämpfende ehrgeizige Frauen aber eher ein Albtraum." Frauen seien in der Partei "nicht systemrelevant", sagte Haderthauer weiter. "Sie sitzen zwar am Tisch, aber die faktische Macht haben die Männer und das zeigen sie auch." Der fehlende Einfluss von Frauen sei auch ein Ergebnis der schlechten weiblichen Netzwerke in der Partei. Diese kritisierte die ehemalige Ministerin als "Wohlfühloasen ohne echten Machtanspruch". Den Männern in ihrer Partei warf die ehemalige Ministerin vor, Frauen systematisch in Sitzungen zu missachten.

"Wenn eine Frau anfängt zu reden, sinkt die Konzentration der Männer. Du kannst drauf wetten, dass der Geräuschpegel im Raum immer hochgeht, wenn eine Frau an die Reihe kommt." Haderthauer war im Jahr 2007 die erste weibliche Generalsekretärin der CSU. 2008 wurde sie Sozialministerin im ersten Kabinett von Horst Seehofer und 2013 die Leiterin der bayerischen Staatskanzlei. Sie galt als mögliche Nachfolgerin Seehofers im Amt des Ministerpräsidenten, bis sie 2014 im Zuge der sogenannten "Modellauto-Affäre" als Ministerin zurücktrat. Nach der Landtagswahl 2018 schied Haderthauer aus dem Landtag aus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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