CDU-Generalsekretär will Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann spricht sich für eine Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze von 14 auf zwölf Jahre aus. "Wenn jede Woche oder jeden Monat was passiert im Bereich der 13-Jährigen, dann müssen wir doch reagieren", sagte er dem Nachrichtensender "Welt".
Die Schweiz habe es auch gesenkt. "Ich bin klar für zwölf Jahre." Damit
löse man zwar "nicht alle Probleme", aber jeder Tag, an dem durch eine
solche Absenkung eine Straftat verhindert werde, sei "ein guter Tag für
Deutschland - und deswegen sollten wir es machen", so Linnemann.
Schon
viel zu lange werde über dieses Thema nur geredet und immer wieder auf
eine mangelnde Studienlage verwiesen, beklagte Linnemann. "Dann wird
immer gesagt: Wir brauchen Studien. Ich bin auch für Studien. Aber ich
bin es leid, jede Woche, jeden Monat das zu hören." Nach jedem neuen
Fall gebe es den immergleichen Mechanismus, so Linnemann: "Es passiert
was, dann gibt es eine Forderung: 'Wir müssen es senken.' - aber danach
gehen wir wieder zur Tagesordnung über. Und das finde ich nicht
richtig."
Die Diskussion hatte zuletzt wieder an Fahrt gewonnen,
nachdem ein 13-Jähriger einen 12-Jährigen vor die Stuttgarter Stadtbahn
gestoßen hat - der Junge starb.
Quelle: dts Nachrichtenagentur