Faeser kündigt schnellere Abschiebungen in die Türkei an
Archivmeldung vom 27.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die konsequente Abschiebung irregulärer Migranten in die Türkei angekündigt. "Wir haben jetzt erreicht, dass Rückführungen in die Türkei schneller und effektiver erfolgen können und die Türkei Staatsbürger, die nicht in Deutschland bleiben dürfen, schneller zurücknimmt", sagte Faeser den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Das ist ein großer Fortschritt und ein weiterer Baustein zur Begrenzung
der irregulären Migration", so die Ministerin. Die Zahl türkischer
Asylsuchender sei hoch, aber nicht einmal in jedem zehnten Fall bestehe
ein Schutzgrund in Deutschland.
Das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge hat in diesem Jahr bisher über 28.492 Asylanträge türkischer
Staatsangehöriger entschieden - das ist die dritthöchste Zahl nach
Syrien und Afghanistan. Dabei lag die Schutzquote bei 9,6 Prozent. Die
Zahl der ausreisepflichtigen türkischen Staatsangehörigen in Deutschland
liegt nach Angaben des Innenministeriums aktuell bei 15.561.
Damit
Deutschland weiter in der Lage sei, Menschen vor Krieg und Terror zu
schützen, "müssen Menschen, die keinen Schutz brauchen, unser Land
deutlich schneller wieder verlassen", forderte Faeser. "Wir haben ein
Fünftel weniger Asylanträge als im letzten Jahr und ein Fünftel mehr
Rückführungen."
Zudem nannte Faeser einen Fahrplan für die
Umsetzung der europäischen Asylreform. "Die europäischen Gesetze sind
bereits beschlossen, das deutsche Recht passen wir bis Ende dieses
Jahres an", sagte sie. "Unsere Gesetzentwürfe hierzu legen wir in den
kommenden Wochen vor."
Mit dem neuen gemeinsamen Asylsystem
würden die Außengrenzen der EU umfassend geschützt und die Verantwortung
für Geflüchtete in Europa fairer verteilt, sagte die Innenministerin.
So würden die Kommunen dauerhaft entlastet. Menschen könnten künftig
nicht mehr unregistriert weiterreisen. Asylverfahren für Menschen mit
geringer Aussicht auf Schutz würden dann schon an den EU-Außengrenzen
geführt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur