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CDU fordert Konsequenzen nach Wolfsattacke: "Frage der Zeit, bis Mensch Schaden nimmt"

Archivmeldung vom 18.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolffamilie / Wölfe (Symbolbild)
Wolffamilie / Wölfe (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bei einem Schafsriss in Dessau-Roßlau sind gleich 21 Tiere vermutlich von einem oder mehreren Wölfen getötet worden. "Wir vermuten, dass es sich um einen Wolfsangriff handelt", sagte Peter Österreich vom Wolfskompetenzzentrum in Iden (Altmark) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Wie erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich die Attacke bereits in der Nacht auf Dienstag.

Es handelt es sich um den größten Übergriff auf Nutztiere in diesem Jahr, der noch dazu in unmittelbarer Stadtnähe stattfand. "Wir beobachten schon länger, dass sich der Wolf immer näher an Siedlungen heran traut", sagte Detlef Gürth, Landtagsabgeordneter und Wolfsexperte der CDU-Fraktion, der MZ. Das Raubtier verliere langsam seine Scheu. "Es ist deswegen nur eine Frage der Zeit, bis auch ein Mensch Schaden nimmt." Gürth fordert deswegen zusammen mit Parteikollegen aus Sachsen, den Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen und ihn in das Jagdrecht aufzunehmen.

Hintergrund Wolf

Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben etwa 60 Rudel, 13 Paare und 3 residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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