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Kosten für private Autobahnen um 1,6 Milliarden Euro gestiegen

Archivmeldung vom 02.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Bundesregierung plant im kommenden Jahr für öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) beim Bau von Bundesfernstraßen rund 1,6 Milliarden Euro mehr ein als bislang. Das geht nach Informationen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" aus dem Entwurf für den Bundeshaushalt 2021 hervor.

Demnach wurden für alle ÖPP-Projekte im Jahr 2020 noch Kosten in Höhe von 17,5 Milliarden ausgewiesen, für 2021 sind es dem Entwurf zufolge 19,1 Milliarden. Besonders hohe Kostensteigerungen gab es bei Projekten an der A3 und der A49.

So veranschlagte der Bund an der A3 für das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen im aktuellen Haushalt noch 2,1 Milliarden Euro, im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr schlägt das Projekt mit 700 Millionen Euro mehr, nämlich 2,8 Milliarden Euro zu Buche. Auch am Autobahndreieck Ohmtal an der A49 ist es deutlich teurer geworden: Von 1,1 Milliarden Euro in 2020 stiegen die Kosten auf nun geplante 1,4 Milliarden Euro. Die Grünen beklagen angesichts solcher Entwicklungen einen undurchsichtigen Umgang Scheuers mit dem Bau privater Autobahnen. "Öffentlich-Private-Partnerschaften im Straßenbau sind teure und intransparente Privatisierungsprojekte", sagte Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. "Statt weiter auf Teufel komm raus Straßen zu privatisieren, sollte Scheuer alle ÖPP-Projekte sofort stoppen", sagte er.

Bisher hatte die Bundesregierung mit dem Argument einer besseren Wirtschaftlichkeit an ÖPP-Projekten festgehalten. In diesem Jahr unterzeichnete Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zwei weitere Verträge.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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