CDU-Außenpolitiker: Keine Hoffnung auf Kriegsende durch Verhandlung
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer CDU-Politiker Roderich Kiesewetter hat davor gewarnt, auf ein Ende des Krieges in der Ukraine durch Verhandlungen zu hoffen. "Unsere Hoffnung auf eine Lösung durch Verhandlungen ist blauäugig", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Es
gibt mit Putin nichts zu verhandeln. Putin will, dass die Ukraine
zerfällt." Sein Ziel sei die "Aufgabe der territorialen Integrität der
Ukraine, die Einverleibung beziehungsweise der Verlust der Souveränität
der Ukraine", so der Außenpolitiker. Russland führe im Westen einen
Informationskrieg und wolle die westlichen Länder im Glauben lassen, es
gebe etwas zu verhandeln.
"Der einzige Ausweg ist, wir müssen
erreichen, dass sich Russland aus der Ukraine zurückzieht", so der
CDU-Obmann des Auswärtigen Ausschusses. "Es wird keine Lösung durch
Verhandlungen geben, Neutralität oder ein ähnliches Verhandlungsergebnis
würde kaum einen dauerhaften Frieden bedeuten." Den gebe es mit Putin
nicht mehr. "Ich warne ausdrücklich davor, dass die Ukraine einen
Neutralitätsstatus aufgezwungen bekommt."
Damit gebe der Westen
sein Prinzip der freien Bündniswahl auf. "Eine aufgezwungene Neutralität
ist mit einer Demokratie nicht vereinbar." Der CDU-Politiker hält
Sicherheitsgarantien für möglich, wenn diese vom UN-Sicherheitsrat
garantiert werden. "Für hieb- und stichfeste Sicherheitsgarantien müsste
der UN-Sicherheitsrat eine Klausel formulieren, wonach das Veto-Recht
bei Verstoß gegen diese Garantien außer Kraft gesetzt wird", so der
Christdemokrat.
"Sonst könnten Veto-Länder wie Russland, die
selbst Angriffe unternehmen, durch ein Veto jede Hilfe blockieren. Wir
brauchen sozusagen ein Überstimmungsrecht im UN-Sicherheitsrat, sonst
sind die Garantien nichts wert." Kiesewetter geht davon aus, dass
westliche Länder unter anderen Voraussetzungen längst in den Krieg
eingegriffen hätten. "Wäre Russland keine Nuklearmacht, dann wären
westliche Soldaten schon längst in der Ukraine im Einsatz."
Aber schließlich wolle niemand eine nukleare Eskalation riskieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur