Chinesisches Modell in Deutschland: Hessens Innenminister erwartet flächendeckende KI-Videoüberwachung

Bild: Eigenes Werk /OTT
Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) geht davon aus, dass Videoüberwachung mit Künstlicher Intelligenz in seinem Bundesland in wenigen Jahren flächendeckend zum Einsatz kommt und empfiehlt das auch den Rest Deutschlands. "Wir werden in den nächsten Wochen mit dem Pilotprojekt einer Videoschutzanlage mit Künstlicher Intelligenz im Frankfurter Bahnhofsviertel starten", sagte Poseck dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"KI wird nicht von einem Tag auf den anderen bei allen
Videoschutzanlagen in Hessen eingesetzt werden", erklärte der
CDU-Politiker. Das sei auch technisch nicht umsetzbar. "Aber die
Entwicklung geht mittelfristig in diese Richtung. Ich rechne damit, dass
wir KI in Hessen in zwei bis drei Jahren umfassend im Rahmen der
Videoüberwachung nutzen werden", sagte Poseck und fügte an:
"Perspektivisch sollte dies auch bundesweit gelten."
Hessen hat
im Dezember 2024 ein viel kritisiertes Polizeigesetz beschlossen, in dem
der Einsatz von KI-Videoüberwachung geregelt ist. Künstliche
Intelligenz soll dabei unter anderem Bewegungsmuster wie Faustschläge
erkennen. Zu Abwehr "erheblicher Gefahren" ist auch eine biometrische
Gesichtserkennung durch KI vorgesehen.
"Keiner will chinesische
Verhältnisse bei der Videoüberwachung", sagte Poseck dem RND. "Aber die
Menschen haben eine hohe Erwartungshaltung an die Politik, für ein
Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen und Straftaten zu verhindern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur