BKK·VBU kritisiert geplantes Versandhandelsverbot von Medikamenten
Archivmeldung vom 08.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK·VBU) hat die Pläne der Großen Koalition kritisiert, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu verbieten. Wettbewerb und Digitalisierung gesetzlich zu unterbinden, sei der falsche Weg: "Der Versandhandel kann eine sinnvolle Ergänzung zum stationären Angebot sein und die Wahlmöglichkeiten für Patienten verbessern. Gerade im ländlichen Raum können die Menschen von mehr Vielfalt in der Versorgung profitieren", sagte Markus Kamrad, Leiter Unternehmenskommunikation.
Auch angesichts der Debatte um eine Lockerung des Fernbehandlungsverbots bei Ärzten und der anlaufenden Einführung der Telematikinfrastruktur ist es schwer verständlich, dass man einen Bereich dezidiert von der Digitalisierung ausklammere. "Wir halten sowohl den stationären Handel als auch den Versandhandel für wichtige Säulen einer auch in Zukunft tragfähigen Gesundheitsversorgung für alle Versicherten", so Kamrad weiter.
Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es zu dem Thema Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten: "Wir stärken die Apotheken vor Ort: Einsatz für Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln." (Zeile 519/520)
Quelle: BKK VBU (ots)