Gauweiler: "Populismus" wird zu oft als negativer Kampfbegriff benutzt
Archivmeldung vom 07.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNach Ansicht des ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler wird "Populismus" zu oft als negativer Kampfbegriff benutzt. "Eine Meinung mundgerecht zu machen ist für sich nichts Schlechtes", sagte Gauweiler der Wochenzeitung "Die Zeit". Das wüssten auch Intellektuelle, Schriftsteller, Journalisten, wenn sie bei ihrem Publikum punkten wollten. "Nennen Sie mir irgendeinen Politiker, der nicht auch populistisch agiert", so Gauweiler weiter.
Das gelte auch für Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Auf ihre Art, in einer subtileren Weise" sei auch sie eine Populistin. "Ihre Entsagungsästhetik immer bescheiden, immer zurückhaltend ist auch eine Form der Abgrenzung."
Der westlichen Politik wirft Gauweiler vor, fantasielos geworden zu sein. Sie rede "nur in Schleifen, widerspricht sich, wirkt unglaubwürdig." Gauweiler war zuletzt Bundestagsabgeordneter und stellvertretender CSU-Parteivorsitzender. 2015 legte er Amt und Mandat wegen innerparteilicher Differenzen über die Euro-Rettungspolitik nieder.
Quelle: dts Nachrichtenagentur