Schleswig-Holstein gegen neuen Lockdown - Tests nur gegen Bezahlung
Archivmeldung vom 31.07.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den Bund aufgefordert, Corona-Tests, "so schnell wie möglich kostenpflichtig" zu machen. "Die Bundesregierung sollte schon in der kommenden Woche ein konkretes Datum für die Umstellung auf die Kostenpflichtigkeit der Corona-Tests festlegen", sagte Günther der "Welt" (Samstagausgabe).
Dieses Datum könnte nach Ansicht des CDU-Politikers der 20. September sein. "Bis dahin hätte jeder bisher Ungeimpfte noch die Chance, sich vollständig impfen zu lassen." Ausnahmen von dieser Kostenpflichtigkeit sollen laut Günther nur für diejenigen gelten, die aus medizinischen Gründen oder aufgrund ihres Alters keine Möglichkeit hätten, sich impfen zu lassen. "Für diese Menschen - zum Beispiel Schwangere und Kinder - sollten die Tests kostenlos bleiben."
Die Kosten für einen Antigen-Schnelltest durch geschultes Personal liegen nach Angaben der schleswig-holsteinischen Landesregierung derzeit, abhängig vom Anbieter, bei 20 bis 30 Euro. Einen weiteren Lockdown schloss Günther aus. "Dafür gibt es schon wegen der hohen Impfquote, aber auch angesichts der Lage in den Krankenhäusern keinen Grund mehr. Geschäfte, Gastronomie, Kindergärten, Schulen, Fitnessstudios werden geöffnet bleiben", so der Kieler Regierungschef.
Allerdings erwarte er angesichts der steigenden Infektionszahlen im Herbst verstärkte Testverpflichtungen für Ungeimpfte. "Auch insofern dürfte es also Sinn machen, sich bis dahin noch impfen zu lassen."
Die von der Bundesregierung erlassene Testpflicht für alle ungeimpft nach Deutschland Einreisenden sieht der schleswig-holsteinische Ministerpräsident eher skeptisch. Zwar könne man das so machen, er selbst halte aber die bisherigen Regelungen - verpflichtende Tests nur für Rückkehrer aus Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten - für ausreichend, um die Bürgerinnen und Bürger gut zu schützen. "Ob die zusätzlichen Testpflichten für Rückkehrer aus Ländern mit geringerem Risiko tatsächlich noch einmal mehr Sicherheit bringen, muss man mal abwarten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur