Ex-AfD-Vorstandsmitglied Henkel: „Frau Petry ist pleite“
Archivmeldung vom 30.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIst Frauke Petry die AfD wirklich zu rechts geworden? Ehemalige Parteimitglieder bezweifeln das. 2015 spaltete sich die Partei zum ersten Mal. Es gab einen Rechtsruck. Bernd Lucke, Hans-Olaf Henkel und andere traten aus. Vollzogen wurde der Rechtsruck von Frauke Petry, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Im Beitrag zum Interview heißt es auf der deutschen Webseite weiter: "„Sie hat 2015 dafür gesorgt, dass der vernünftige und anständige Teil unter der Führung von Professor Lucke diese Partei verlassen musste“, erinnert sich Hans-Olaf Henkel. Gemeinsam mit Lucke und weiteren Mitstreitern trat der ehemalige BDI-Präsident 2015 aus der AfD-Fraktion im EU-Parlament aus. „Als sie sich im Sommer 2015 anschickte, die Führung der AfD zu übernehmen, war Frau Petry das Sprachrohr der Rechtsaußen. Ihr damaliger Lebensgefährte und heutiger Ehemann (Marcus Pretzell, Anm. d. Red.) war damals der erste, der eine Zusammenarbeit mit Pegida propagiert hat“, sagt Henkel weiter. Diese beiden hätten den Rechtsruck der Partei zu verantworten.
Dann kommt Henkel auf die Frage zu sprechen, warum Petry nicht schon vor der Bundestagswahl aus der Partei ausgetreten sei: „Ich wundere mich da über die deutschen Medien. Die Antwort ist:
"Sie braucht den Job im Bundestag. Frau Petry ist pleite. Sie hat ihre Firma gegen die Wand gefahren. Ihr jetziger Ehemann hat einen Offenbarungseid geleistet und wurde vom Vorstand der AfD – dem ich damals noch angehörte – für seine finanziellen Transaktionen gerügt.“
Pretzells Geschäfte führten laut Henkel angeblich sogar dazu, dass die Steuerbehörden in Nordrhein-Westfalen in AfD-Räume eindrangen. Zum Schluss stellt der EU-Parlamentarier fest: „Für mich ist völlig klar: Die beiden brauchen einen Job. Nichts anderes treibt diese beiden Figuren.“
Wer auf eine mögliche Versöhnung zwischen den Liberal-konservativen Reformern (LKR), so heißt die Partei, die Henkel, Lucke und Co. nach ihrem Rauswurf 2015 gründeten, und Frauke Petry gehofft haben, dem wird angesichts dieser unversöhnlichen Töne der Wind aus den Segeln genommen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)