Lindner: Haltung von Dreyer und Kretschmann "feige und falsch"
Archivmeldung vom 22.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FDP-Vorsitzende Christian Lindner übt heftige Kritik an den Regierungschefs von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für ihre Weigerung, mit AfD-Vertretern im Fernsehen zu debattieren: Diese Haltung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und ihres Amtskollegen Winfried Kretschmann (Grüne) sei "feige und falsch", sagte Linder im Interview der "Welt".
Der FDP-Vorsitzende begründete dies mit Blick auf die AfD-Politiker: "Man sollte diese Leute im Gegenteil mit ihren Positionen konfrontieren, man muss sie argumentativ stellen, dann zeigt sich, dass die keine Konzepte haben." Mit der AfD müsse man, so betonte Lindner, über Sachfragen sprechen. "Dann kann man entlarven, dass die die Krise nicht lösen können und auch gar nicht wollen. Denn die Flüchtlingskrise begreifen die ja als Geschenk, wie Herr Gauland gesagt hat", sagte der FDP-Chef und fügte hinzu: "Eine Partei, die Krisen herbeisehnt, um durch sie zu wachsen, übertrifft alles an Zynismus und Egoismus, was ich in der Politik erlebt habe."
Lindner kritisierte zudem, dass Sozialdemokraten und Grüne die Verleihung des Aachener Karnevalsordens "Wider den tierischen Ernst" an Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) boykottieren wollten. "Noch ein Jahr zuvor haben sie Sahra Wagenknecht bei ihrem Auftritt begeistert applaudiert. Da stimmen die Verhältnisse nicht, wenn ein Toni Hofreiter wegen Markus Söder absagt", sagte Lindner der "Welt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur