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Parteienforscher Walter prophezeit steigende Popularität Westerwelles als Außenminister

Archivmeldung vom 05.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Guido Westerwelle  Bild: Dr. Guido Westerwelle
Dr. Guido Westerwelle Bild: Dr. Guido Westerwelle

Nach Einschätzung des Göttinger Parteinforschers Franz Walter kann Guido Westerwelle nach seinem angekündigten Rückzug vom FDP-Vorsitz noch als Bundesaußenminister populär werden. "Wenn er das Außenamt halten kann, dann könnte er durchaus die Renaissance eines starken Mannes erleben", sagte Walter der "Saarbrücker Zeitung".

Walter erinnerte in diesem Zusammenhang an den Altliberalen Hans-Dietrich Genscher. Dieser habe einst seinen Parteivorsitz abgegeben und sei trotzdem Außenminister geblieben. "Damit begann sogar erst seine populäre Ära", sagte Walter. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Westerwelles Weg ähnlich verlaufe. "Er wird es jedenfalls mit aller Kraft versuchen", prophezeite Walter.

Dass sich der alte und der neue FDP-Vorsitzende am Ende gemeinsam im Bundeskabinett wieder finden werden, ist aus Sicht des Politikforschers allerdings problematisch. "Das kann zu starken Reibereien führen". Westerwelle sei eine Machtnatur. Das gelte nach seinem unfreiwilligen Rückzug vom Parteivorsitz umso mehr. Während Westerwelle auf einen großen Apparat im Auswärtigen Amt zurückgreifen könne, bleibe dem neuen Vorsitzenden nur die deutlich kleinere Parteizentrale. "Fast könnte der einem leid tun", meinte Walter.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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