Parteienforscher sieht Abwehrstrategien gegen AfD gescheitert
Archivmeldung vom 05.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Parteienforscher Werner Patzelt hält die Wahl des FDP-Kandidaten Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Stimmen der CDU und der AfD für einen Beleg dafür, dass "Abwehrstrategien der anderen Parteien gegen die AfD" nicht mehr funktionieren.
"Die Strategie, um fast jeden Preis Anti-AfD-Regierungen zu bilden, um die AfD von jeglichem Einfluss auszuschließen, ist an ihre Grenzen gekommen", sagte Patzelt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Die CDU zahlt jetzt den Preis für ihre Politik, den rechten Rand freigegeben zu haben", sagte der Dresdner Politikprofessor weiter. Eine Blaupause für andere Bundesländer oder Wahlen im Bund sieht Patzelt in dem Ergebnis aber nicht: "Dazu ist die AfD in den westdeutschen Bundesländern nicht stark genug - und muss das bei revidierter CDU-Politik auch nicht werden."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)