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Umfrage: Mehrheit der Deutschen würde eine "Macron-Partei" wählen

Archivmeldung vom 04.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

In Deutschland könnte eine politische Bewegung nach dem Vorbild des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ebenfalls mit einem großen Erfolg rechnen. Das geht aus dem sogenannten "Trendbarometer" hervor, welches vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL und n-tv ermittelt wird. Demnach könnten 57 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger sich vorstellen, "bei der nächsten Bundestagswahl eine Sammlungspartei der Mitte wie die von Macron in Frankreich zu wählen".

Damit übersteigt das Wählerpotential einer politischen Bewegung à la Macron bei Weitem das Potential, welches früher für "Protestparteien" wie eine "Haider"- oder "Sarrazin-Partei" (je 16 Prozent) ermittelt wurde. Es ist zudem deutlich größer als das aktuelle Potential der Wähler am rechten Rand. Zuspruch erhielte eine "Macron-Partei" auch in Deutschland vor allem von denen, die sich der politischen und gesellschaftlichen Mitte zugehörig fühlen, aber ihre Interessen bei den herkömmlichen Parteien nicht mehr in ausreichendem Maße vertreten sehen und nicht für radikales linkes oder rechtes Gedankengut anfällig sind. Lediglich in den unteren sozialen Schichten überwiegt, mit 48 gegenüber 40 Prozent, der Anteil der Bundesbürger, die sich nicht vorstellen können, eine "Macron-Partei" zu wählen.

Die Bereitschaft, einer "Macron-Partei" die Stimme zu geben, ist bei ehemaligen Wählern der SPD (70 Prozent) oder der Union (68 Prozent) besonders groß. Diese "vergessene Mitte" im Wählerspektrum "wird durch die in beiden Parteien erhobenen Forderungen nach einem stärkeren Links- beziehungsweise Rechtskurs verschreckt", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Gäbe es für die große Mehrheit der Mitte in Deutschland eine politische Alternative wie vor einem Jahr in Frankreich, geriete somit auch das gesamte derzeitige Parteienspektrum in Deutschland in Gefahr." Macron hatte im April 2016 eine eigene politische Sammlungspartei der Mitte ("En Marche") gegründet und wurde am 7. Mai 2017 zum neuen französischen Präsidenten gewählt.

Zwei Monate später errang seine Partei, inzwischen "La République en Marche", die absolute Mehrheit der Sitze. Bei der Sonntagsfrage von Forsa gibt es kaum Veränderungen gegenüber der Vorwoche. Die Union verbessert sich um einen Prozentpunkt, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt. Bei allen anderen Parteien verändert sich nichts. Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9 Prozent), SPD 18 Prozent (20,5 Prozent), FDP acht Prozent (10,7 Prozent), Grüne zwölf Prozent (8,9Prozent), Linke zehn Prozent (9,2 Prozent), AfD 13 Prozent (12,6 Prozent). Fünf Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 Prozent). 25 Prozent sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8 Prozent).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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