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Verbraucherschützer fordern Neuauflage des Kinderbonus

Archivmeldung vom 16.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Petra Bork  / pixelio.de
Bild: Petra Bork / pixelio.de

Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller fordert angesichts der fortdauernden Belastungen der Bürger durch die Coronakrise eine Neuauflage des Kinderbonus. "Damit werden zielgenau Familien entlastet", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) dem "Handelsblatt".

Geboten sei zudem eine "deutliche Senkung der Energiekosten". "Das würde direkt im Geldbeutel der Verbraucher ankommen und wäre zudem ein Beitrag zum Klimaschutz", betonte Müller. Niedrigere Strompreise seien ein wichtiger Baustein, um fossile Energien durch sauberen Strom zu ersetzen, beispielsweise beim Heizen von Häusern. Der VZBV-Chef warb überdies für ein erneutes Kreditmoratorium für Verbraucherkredite mit einer dreimonatigen Ratenpause bei coronabedingten Zahlungsschwierigkeiten.

"Die Aussetzung der Zahlung ist wichtig für Verbraucher, um Zeit zu gewinnen und ihre Finanzen zu sortieren", sagte Müller. Leider hätten die Banken beim ersten Kreditmoratorium "getrickst". Bei einer Neuauflage müsse daher die "Möglichkeit zur Umgehung klarer ausgeschlossen werden". Eine kritische Bilanz zog Müller zur befristeten Mehrwertsteuersenkung. "Die Mehrwertsteuersenkung war gut gemeint, hat aber zu wenig Entlastung für die Verbraucher gebracht", sagte er. "In großen Branchen wie der Gastronomie, dem Möbelhandel oder dem Onlinehandel haben die Unternehmen vielfach das Geld in die eigene Tasche gesteckt." Teilweise seien Preise vorher auch erhöht worden, um dann vermeintliche Entlastungen versprechen zu können. Deswegen sei es gut, wenn die Steuersenkung Ende des Jahres auslaufe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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