Umfrage: CDU/CSU im Wahlkampf überzeugender als alle anderen Parteien
Archivmeldung vom 20.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit Pfeifkonzerten, Gebrüll und Beschimpfungen sind wiederholt Kundgebungen im Wahlkampf gestört worden. Für solche lautstarken Proteste, die es vor allem bei Auftritten von Angela Merkel gab, hat eine breite Mehrheit von 81 Prozent der Bundesbürger - im Osten wie im Westen des Landes - kein Verständnis. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern werden sie auch von den Anhängern sämtlicher Parteien mehrheitlich abgelehnt. Lediglich 17 Prozent aller Befragten äußern dafür Verständnis.
Danach gefragt, welche Partei aus ihrer Sicht den besten Wahlkampf gemacht hat, nennen 26 Prozent der Deutschen CDU und CSU. Dieser Auffassung sind laut stern-Umfrage auch 46 Prozent der CDU/CSU-Wähler. 12 Prozent finden, dass die SPD bislang im Wahlkampf am überzeugendsten war - von den eigenen Anhängern meinen das aber nur 28 Prozent. 8 Prozent aller Befragten bescheinigen der FDP, den besten Wahlkampf gemacht zu haben (eigene Anhänger: 38 Prozent). Nur auf 4 Prozent kommt die Linkspartei (eigene Anhänger: 19 Prozent), auf 3 Prozent die AfD (eigene Anhänger: 26 Prozent). Am schlechtesten schneiden - auch bei den eigenen Sympathisanten (11 Prozent) - mit 2 Prozent die Grünen ab. Für 42 Prozent aller Bundesbürger war dagegen keine einzige Partei überzeugend.
Trotzdem haben offenbar mehr Wahlberechtigte als noch vor vier Jahren die Absicht, am kommenden Sonntag wählen zu wollen: Jeweils mehr als ein Drittel schätzt, dass die Wahlbeteiligung diesmal mindestens genauso hoch (36 Prozent) oder noch höher (35 Prozent) sein wird - darunter 54 Prozent der AfD-Anhänger. Das ist der höchste Wert aller befragten Parteianhänger - und ein Indiz für eine starke Mobilisierung. 27 Prozent der Befragten insgesamt vermuten, dass die Wahlbeteiligung diesmal niedriger ausfallen wird. Bei der Bundestagswahl 2013 betrug sie 71,5 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 14. und 15. September 2017 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)