Spannungen zwischen den Behörden im Fall Klette
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach der Festnahme der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ist es zwischen den Behörden wiederholt zum Streit um sichergestellte Beweismittel gekommen. Das berichtet der "Spiegel".
Neben Waffen, Gold und Bargeld hatte das niedersächsische
Landeskriminalamt (LKA) in Klettes Wohnung Speichermedien und Unterlagen
gesichert, die das Bundeskriminalamt (BKA) ebenfalls auswerten möchte.
Während das LKA wegen mehrerer Raubüberfälle ermittelt und nach Klettes
untergetauchten Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub
fahndet, untersuchen BKA und Bundesanwaltschaft ungeklärte Morde und
Terroranschläge der RAF aus den Achtziger- und Neunzigerjahren.
Von
den knapp 1.000 relevanten Asservaten seien zunächst weniger als 150
dem BKA zugänglich gemacht worden, heißt es. Der Unmut über die holprige
Zusammenarbeit sei auf allen Seiten groß. Im Frühjahr trafen sich die
beteiligten Behörden aus Bund und Land in Hannover. Der Konflikt wäre
nach Ansicht von Beobachtern vermeidbar gewesen. Die Bundesanwaltschaft
hätte 2015 das Verfahren an sich ziehen können, als nach einem Überfall
in Stuhr bei Bremen DNA-Spuren der Ex-Terroristen Klette und Staub
gefunden wurden. Karlsruhe habe das abgelehnt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur