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Verdi-Vizechefin Behle in "nd.DerTag": "Wir werden das Thema Arbeitszeit angehen"

Archivmeldung vom 22.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Christine Behle
Christine Behle

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der nächsten Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen plant die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Arbeitszeitfrage anzugehen. "Die Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst werden immer unattraktiver. Die Leute müssen immer mehr arbeiten, weil es immer weniger Personal gibt. Es gibt eine erhebliche Arbeitsverdichtung. Wir haben hohe Krankheitsquoten. Unser erklärter Wille ist es, das anzugehen und 2025, parallel zur Entgeltrunde, das Thema Arbeitszeit zu bearbeiten", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle gegenüber "nd.DerTag". Behle war am Montag beim Verdi-Bundeskongress in Berlin mit 93,5 Prozent als Verdi-Vize wiedergewählt worden.

Bevor die genaue Arbeitszeitforderung aufgestellt wird, will Verdi durch eine Arbeitszeitumfrage unter den Mitgliedern herausfinden, "wo der Schuh drückt". Diese soll im Januar beginnen. "Geht es um Arbeitszeitverkürzung, geht es um flexible Wahlmöglichkeiten, um Homeoffice?" Gegenüber einer pauschalen Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden pro Woche, wie sie die IG Metall derzeit in der Stahlindustrie fordert, gebe es Skepsis, erläutert Behle. "Aufgrund der geringen Vergütungen in einigen Bereichen kann das auch nicht allein die Lösung sein. Die Arbeit im öffentlichen Dienst ist sehr unterschiedlich."

Kritik äußerte Behle an Bundeskanzler Olaf Scholz, der in seiner Rede auf dem Bundeskongress moniert hatte, dass die Mindestlohnkommission in diesem Jahr gegen die Stimmen der Arbeitnehmerseite beschlossen hat, den Mindestlohn bis 2025 auf nur 12,82 Euro zu erhöhen. "Das Problem ist die Konstruktion der Mindestlohnkommission, in der die Arbeitgeber mit einem Dritten, der Kommissionsvorsitzenden, gegen die Arbeitnehmer stimmen können. Scholz' Kritik am Verfahren ist berechtigt. Aber ich hätte mir gewünscht, dass er sagt: Das Ergebnis ist auch schlecht." Der Verdi-Bundeskongress, der heute in Berlin zu Ende geht, hat die Forderung nach 14 Euro Mindestlohn beschlossen.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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