Minister: Eon soll Atomrückstellungen wie Pensionen sichern
Archivmeldung vom 09.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) fordert die Bundesregierung auf, den Konzernen die Atomrückstellungen zu entziehen. "Die Bundesregierung muss sicher stellen, dass die Rückstellungen der Unternehmen langfristig gesichert werden - sei es nun in Form einer Stiftung oder eines Treuhandmodells, wie dies in der freien Wirtschaft mit Pensionsrückstellungen in der Vergangenheit praktiziert wurde", sagte Remmel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Es darf nicht dazu kommen, dass die Vermögenswerte und Rückstellungen von den Unternehmen verfrühstückt werden und die Öffentlichkeit letztlich auf den Kosten der Atomaltlasten sitzen bleibt."
Eon hat für Rückbau und Verschrottung der Meiler gut 14 Milliarden Euro zurückgelegt. Pensionsrückstellungen im Wert von 3,4 Milliarden Euro hat Eon bereits ausgelagert, der wesentliche Teil werde durch den Eon Pension Trust e.V. treuhänderisch verwaltet, sagte ein Eon-Sprecher der Zeitung.
Weiter mahnte Remmel die Bundesregierung, die Ergebnisse der unabhängigen Überprüfung der Nuklear-Rückstellungen vorzulegen, die der Bundesrat eingefordert hatte. "Erweisen sich die Rückstellungen der Firmen als nicht ausreichend, erwarte ich von Minister Gabriel, dass die Bundesregierung dafür Sorge trägt, dass die Rückstellungen auf das angemessene Maß erhöht werden."
Quelle: Rheinische Post (ots)