Rheinland-Pfalz kündigt Wiederaufnahme des Präsenz-Schulunterrichts zum 1. Februar an
Archivmeldung vom 08.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich für eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den Schulen ab dem 1. Februar ausgesprochen. "Wir gehen davon aus, dass wir ab dem 1. Februar den Beschluss der Kultusminister umsetzen und dann je nach Inzidenz sehr viel stärker wieder Präsenzunterricht anbieten werden. Gerade für die Kleinen ist es außerordentlich wichtig, dass sie wieder in Kontakt mit Mitschülern sowie Lehrerinnen und Lehrern sind", sagte Dreyer am Freitag dem Fernsehsender phoenix.
In Rheinland-Pfalz sei der Distanz-Unterricht bis zum 25. Januar verlängert worden, danach solle geschaut werden, "ob wieder verstärkt Wechselunterricht angeboten werden kann, ohne eine Präsenzpflicht vorauszusetzen". Ihr sei sehr bewusst, dass das Home-Schooling für Familien eine "große Anforderung" darstelle.
Die Ministerpräsidentin kündigte außerdem für Rheinland-Pfalz eine "lebenspraktische Umsetzung" der Kontaktbeschränkungen an. Bund und Länder hatten beschlossen, dass ein Haushalt nur noch mit einer Person eines anderen Haushaltes zusammentreffen darf, wobei auch Kinder jeden Alters mitzählen. "Die Regel ist sehr, sehr hart", sagte Dreyer. Ihr Kabinett diskutiere eine konkrete Lösung, den "Geist der Regelung alltagspraktisch" zu gestalten, indem etwa kleinere Kinder ausgenommen werden. Sie hätte gut mit der Regelung leben können, dass die unter Zwölfjährigen nicht mitgezählt werden. Das sei aber in der Runde der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin kein Konsens gewesen.
Außerdem kündigte die rheinland-pfälzische Landeschefin an, dass bis Ende Januar 100.000 Menschen in Rheinland-Pfalz geimpft sein sollen. Bislang seien bereits 22.000 Menschen geimpft worden. Das Thema Impfstoff sei für sie "kein Aufregerthema sondern ein Hoffnungsthema". Ihre Landesregierung werde alles tun, damit die vorhandenen Impfstoffe rasch verimpft werden können.
Quelle: PHOENIX (ots)