Grüne-Fraktionschefin verteidigt Einführung von zusätzlichen Tempo-30-Zonen in Berlin
Archivmeldung vom 16.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, verteidigt die Einführung von zusätzlichen Tempo-30-Zonen in der Bundeshauptstadt. »Wir sind von der Deutschen Umwelthilfe verklagt worden, weil die Stickoxid-Grenzwerte in Berlin überschritten werden. Dagegen hilft nur, wenn wir die Durchschnittsgeschwindigkeit senken«, sagte Kapek der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«.
»Die Alternative wäre, dass wir gerichtlich gezwungen werden, alle Dieselfahrzeuge in der Innenstadt zu verbieten«, so Kapek im »nd«. Das würde dann vor allem kleine und mittelständische Unternehmen massiv schädigen - und auch viele Privatpersonen treffen.
Der Opposition aus CDU, AfD und FDP im Berliner Abgeordnetenhaus warf Kapek vor, außer dem Verkehr keine eigenen Themen zu haben. »Es ist kein Kulturkampf gegen das Auto, wenn wir hier zwei Meter fürs Rad abzwacken, damit alle schnell und sicher von A nach B kommen«, erklärte Kapek.
Wegen der Umweltbelastungen war zuletzt in München über ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge nachgedacht worden.
Quelle: neues deutschland (ots)