Müntefering: Krise muss Wahlkampfthema sein
Archivmeldung vom 25.04.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sieht keine Möglichkeit, die Finanz- und Wirtschaftskrise aus dem Wahlkampf herauszuhalten.
"Die Krise muss ein Wahlkampfthema sein", sagte er "ksta.de", dem Online-Auftritt des "Kölner Stadt-Anzeiger". Müntefering erläuterte, die Parteien müssten "die Antworten auf die Krise und für die Zeit danach" geben. "Genauso wie wir jetzt im Regieren die Antworten auf die Krise geben, dürfen wir die Menschen nicht im Unklaren lassen darüber, wohin die Reise gehen soll", fügte er hinzu.
Die Menschen hätten Angst um ihre Arbeitsplätze, ganze Unternehmen kämen ins Wackeln, sagte Müntefering - das sei ganz klar "das Thema Nummer Eins". "Da ist Politik gefragt, da sind die Parteien gefragt", so der SPD-Vorsitzende.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf er in diesem Zusammenhang ein falsches Verständnis von Demokratie vor. "Ich halte nichts davon, dass Angela Merkel sagt, am besten machen wir keinen Wahlkampf", sagte Müntefering. "An dieser Stelle hat sie nicht verstanden, was Demokratie ist", setzte er hinzu. Müntefering erklärte: "Wahlkampf, Orientierung geben, der Streit um die richtigen Antworten für die Zukunft, gehört zur Demokratie - gerade auch in Zeiten der Krise."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger