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Altmaier will Thema Umwelt wieder stärker im Bewusstsein der Deutschen verankern

Archivmeldung vom 29.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Altmaier Bild: CDU/CSU-Fraktion
Peter Altmaier Bild: CDU/CSU-Fraktion

Der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat es sich zum Ziel gemacht, das Thema Umwelt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa wieder stärker im Bewusstsein der Deutschen zu verankern. Altmaier sagte "Bild am Sonntag": "Das Thema Umwelt muss wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Wir haben in den letzten zwei Jahren fast nur noch die Euro- und Bankenkrise diskutiert. Das ist eine Verengung der politischen Debatte. Ich will versuchen, das zu ändern."

Körperlich hält sich Altmaier für seinen neuen Job gerüstet: "Es sollten bei mir vielleicht ein paar Kilo weniger sein, aber ich bin mit mir zufrieden." Der Minister sieht sich selbst als Genießer: "Als sinnlicher Mensch nehme ich gern Gesamteindrücke auf. Ich sitze in Glienicke am Wasser, um mich herum die grüne Natur und sehe dabei auch noch schöne Architektur."

Bei privaten Einkäufen legt Altmaier vor allem Wert auf Geschmack: "Daheim im Saarland gehe ich in den Ferien auch auf den Bauernmarkt. Ansonsten kaufe ich im Supermarkt ein so wie jeder andere auch. Da gibt es auch Bio-Produkte, aber Bio ist für mich keine Glaubensfrage. Für mich ist entscheidend, dass es gut schmeckt."

Neuer Umweltminister will deutsche Solarindustrie stärken

Bundesumweltminister Peter Altmaier will der kriselnden deutschen Solarindustrie unter die Arme greifen. Er wolle die Branche "dabei unterstützen, wieder wettbewerbsfähig zu werden und sich am Weltmarkt zu behaupten" sagte Altmaier im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden "Welt am Sonntag".

Mit Forderungen der Wirtschaft oder der Politik zu einer Rückkehr zur Kernkraft rechnet Altmaier nicht. "Es wird kein Zurück geben" sagte er. "Die Kernenergie in Deutschland ist Geschichte". Er kenne "keine ernst zunehmende Kraft in Deutschland", die ihn revidieren wolle. Zugleich will Altmaier die Anstrengungen der Länder bei der Energiewende künftig besser koordinieren. Die Ausbaupläne von Bund und Ländern müssten "besser angestimmt" werden. Deswegen wolle er in den kommenden Wochen alle 16 Bundesländer besuchen. "Die Energiewende ist mehr als nur die Addition von 16 Einzelinteressen" sagte der neue Minister weiter.

Rösler nimmt Länder bei Energiewende in die Pflicht

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) mahnt die Länder, bei der Umsetzung der Energiewende ihrer Verantwortung nachzukommen. Rösler sagte gegenüber der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe): "Mit dem Netzentwicklungsplan schafft der Bund jetzt die Basis für den Ausbau der Leitungen. Beim Netzausbau tragen aber auch die Länder eine hohe Verantwortung. Die bereits festgelegten Ausbauprojekte, etwa die Verbindung zwischen Thüringen und Bayern, müssen von den Ländern schnell vorangebracht werden."

Den Netzentwicklungsplan will der Bund in dieser Woche vorlegen. Rösler betont, die Energiewende werde Schritt für Schritt und mit Hochdruck umgesetzt: "Unbedingte Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende sind zusätzliche fossile Kraftwerken, der Bau neuer Stromleitungen und die Bezahlbarkeit von Energie. Nur wenn Strom für Verbraucher und Unternehmen bezahlbar bleibt, wird der Umbau der Energieversorgung akzeptiert." Hier müssten alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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