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SPD-Chefin sieht kein Problem mit Scholz als Kanzlerkandidat

Archivmeldung vom 13.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht kein Problem für sich und ihren Co-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans, sollten sie Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten nominieren. "Bei der Frage, wer für eine erfolgreiche Kanzlerkandidatur geeignet sein könnte, kommt es uns nicht darauf an, ob wir mit unserer Entscheidung irgendwelchen Zuschreibungen genügen", sagte Esken dem "Handelsblatt".

Es komme darauf an, dass man gemeinsam kämpfen und gewinnen könne. Esken und Walter-Borjans hatten vergangenen Dezember die Stichwahl um den SPD-Parteivorsitz gegen Scholz und dessen Co-Kandidatin Klara Geywitz gewonnen. Zuletzt hatten sich jedoch viele SPD-Spitzenpolitiker für Scholz als Kanzlerkandidaten ausgesprochen.

Esken sagte, ein SPD-Kanzlerkandidat müsse "Regierungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ausstrahlen und eine Vision für die Entwicklung einer Gesellschaft haben, die glaubhaft sozialdemokratisch ist und Zuversicht schafft". Eine Wiederauflage der Großen Koalition lehnt Esken trotz der derzeit hohen Zustimmungswerte ab. "Die Große Koalition sollte immer die Ausnahme bleiben, denn sie schadet der Demokratie. Wir streben ein progressives Bündnis unter Führung der SPD an." Die Parteivorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass dies trotz mauer Umfragewerte gelingen kann. Die SPD habe über die Jahre einen hohen Glaubwürdigkeitsverlust erfahren. "Diesen Glaubwürdigkeitsverlust zu überwinden dauert seine Zeit."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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