In Berlin leben 2000 Flüchtlinge mit Bleiberecht in Sammelunterkünften
Archivmeldung vom 14.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Unterbringung von Flüchtlingen ist für den rot-schwarzen Berliner Senat zu einer der prägenden Aufgaben seiner Legislatur geworden. Neben Tausenden Flüchtlingen, die Monat für Monat neu in der Stadt ankommen und einen Platz in einer Unterkunft brauchen, leben laut Aussage des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), das in Berlin für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig ist, rund 2000 anerkannte Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften des Landes, obwohl für sie inzwischen die Bezirke und Jobcenter zuständig wären.
"Eigentlich müssten die Menschen in Wohnungen leben", sagte Gernot Klemm (LINKE), Sozialstadtrat in Treptow-Köpenick, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". "Aber der Berliner Wohnungsmarkt ist bekanntermaßen extrem angespannt", so Klemm weiter. Als Alternative zur Gemeinschaftsunterkunft bliebe im schlimmsten Fall nur die Obdachlosenunterkunft. Anweisungen an die Bezirke, Platz in den Unterkünften des Landes zu schaffen, habe es vom LAGeSo bisher nicht gegeben, sagte eine Sprecherin.
Quelle: neues deutschland (ots)