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Laumann kritisiert Reformplan zur Betreuung junger Arbeitsloser

Archivmeldung vom 23.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karl-Josef Laumann (2020)
Karl-Josef Laumann (2020)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Pläne der Bundesregierung zur künftigen Betreuung Hunderttausender junger Arbeitsloser scharf kritisiert und die Ampel zum Umlenken aufgefordert.

"Wir haben die Unter-25-Jährigen mal bei den Jobcentern integriert, damit eine engere Zusammenarbeit mit der Schule und Jugendhilfe möglich ist", sagte der CDU-Politiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". 

"Das geht am besten auf der Ebene der Jobcenter." Dieser Plan müsse "zurückgedreht" werden. Der Plan des Bundesarbeitsministeriums sieht vor, dass die arbeitslosen Unter-25-Jährigen ab 2025 künftig nicht mehr von den Jobcentern, sondern von den Arbeitsagenturen bei der Jobsuche betreut werden. Das ermöglicht die Einsparung von Steuergeldern, weil die Arbeitslosenversicherung und damit Arbeitgeber und -nehmer für die Kosten aufkommen würden. Wenn junge Menschen allerdings ergänzende Bürgergeld-Leistungen beantragen wollten, wäre weiter das Jobcenter zuständig. Der Städte- und Gemeindebund warnte vor einer Verschlechterung der Betreuung: "Es käme für die jungen Menschen zu einer massiven Verschlechterung in der Betreuung und für die Jobcenter und die Agenturen für Arbeit zu einem erhöhten Aufwand", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RND. 

"Gerade bei jungen Erwerbslosen ist die Betreuung aus einer Hand ein unverzichtbarer Baustein für den Erfolg auf dem Weg in den Arbeitsmarkt." Die Änderung würde den mit dem Bürgergeld-Gesetz intensivierten ganzheitlichen Auftrag der Jobcenter konterkarieren, mahnte Landsberg. "Mit dem Ausfall der Jobcenter als Kooperationspartner würde zudem die Einbindung kommunaler Partner in die Jugendberufsagenturen erschwert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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