Rösler unterstützt Westerwelle vorerst
Archivmeldung vom 29.08.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FDP-Vorsitzende Philipp Rösler hat den in der Kritik stehenden FDP-Außenminister Guido Westerwelle unterstützt, aber zugleich darauf hingewiesen, dass alle FDP-Minister in der Bundesregierung sich bewähren müssten. "Es war meine wohl überlegte Entscheidung, uns mit diesem Team in der Bundesregierung zu bewähren, das gilt auch für den Bundesaußenminister", sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei entgegnete Rösler mit den Worten. "Ich führe die Partei so, wie ich es für richtig halte. Gerade jetzt haben wir ein gutes Führungsteam und zwar in der Partei, in der Regierung und in der Fraktion." Erneut distanzierte sich Rösler von den Äußerungen Westerwelles zur deutschen Beteiligung am Libyen-Einsatz der Nato. "Den Dank an die Verbündeten habe ich im Namen aller Liberalen ausgesprochen. Die internationalen Sanktionen haben sicherlich auch dazu beigetragen, die Handlungsspielräume des Gaddafi-Regimes einzuengen. Aber jetzt geht es um die künftigen Aufgaben." Deutschland könne helfen, demokratische und wirtschaftliche Strukturen in Libyen aufzubauen, sagte Rösler.
Rösler für Hoyer als Westerwelle-Nachfolger
Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" will FDP-Chef Philipp Rösler Bundeskanzlerin Angela Merkel den 59jährigen Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, als neuen Außenminister vorschlagen, falls Amtsinhaber Guido Westerwelle wegen anhaltender Kritik an seiner Libyenpolitik nicht mehr zu halten sein sollte oder von sich aus die Konsequenzen zieht. Wie die Zeitung in ihrer Montagsausgabe berichtet, prüft der frühere FDP-Chef Weserwelle seit Mitte der vergangenen Woche alle möglichen Optionen für seine Zukunft, auch die eines Rücktritts. Als sicher gilt laut "Kölner Stadt-Anzeiger" in der Berliner FDP-Zentrale, dass der ebenfalls als Ministerkandidat genannte Europa-Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff keine Chance auf die Westerwelle-Nachfolge hat. Ihm werde die nötige Reife nicht zugetraut.
Quelle: Rheinische Post / Kölner Stadt-Anzeiger (ots)