Verbraucherzentralen loben geplante Absenkung der Stromsteuer
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD geplanten Maßnahmen für billigeren Strom gelobt. Mit der geplanten Absenkung der Stromsteuer, von Umlagen und Netzentgelten würden Verbraucher "schnell und spürbar entlastet", erklärte Jutta Gurkmann, VZBV-Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik am Donnerstag.
"Ein gutes Signal der neuen Bundesregierung ist auch, dass telefonisch
geschlossene Verträge künftig nur mit einer schriftlichen
Bestätigungslösung wirksam werden sollen", sagte sie. "Das würde das
Dauerärgerthema ungewollte Verträge deutlich entschärfen."
Das
Bekenntnis von Union und SPD zum Erhalt des Deutschlandtickets bedeute
auch in Zukunft "Zugang zur attraktiven Nutzung des öffentlichen
Nahverkehrs" und zugleich mehr Planungssicherheit für Verbraucher. Die
angekündigte Preiserhöhung für das Deutschlandticket ab 2029 müsse
allerdings "wie versprochen sozialverträglich erfolgen", so Gurkmann.
"Das Deutschlandticket muss für alle erschwinglich bleiben."
Das
Versprechen der designierten Bundesregierung, die private Altersvorsorge
umfassend zu reformieren, bezeichnete sie als "richtig und dringend
notwendig". Auch wenn die Reform der Rente noch nicht stehe, sei schon
jetzt klar, dass es gelingen müsse, dass alle Verbraucher besser privat
fürs Alter vorsorgen können.
Der Bundesverband der
Verbraucherzentralen mahnte zugleich Maßnahmen gegen steigende
Lebensmittelpreise an. Wie die oft überdurchschnittlich hohen Preise
beim Lebensmitteleinkauf zustande kämen, sei für Verbraucher nicht
nachvollziehbar. "Die neue Regierung muss hier endlich Licht ins Dunkel
bringen und neben Erzeuger- auch Verbraucherpreise in den Blick nehmen",
forderte Gurkmann. "Eine Preisbeobachtungsstelle kann zu mehr
Transparenz führen, eine geplante Ombudsstelle wird das nicht leisten
können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur