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Behindertenbeauftragter will Änderungen im Steuer- und im Baurecht

Archivmeldung vom 26.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, dringt auf Änderungen im Steuer- und im Baurecht, um die Inklusion behinderter Menschen voranzutreiben. "Es gibt seit 1975 einen Pauschalbetrag, mit dem Menschen ihren behinderungsbedingten Mehrbedarf von der Steuer absetzen können.

Der ist seit 44 Jahren nie an die gestiegenen Kosten angepasst worden. Das ist ein Unding", sagte Dusel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die Große Koalition wolle prüfen, ob sie den Betrag anhebt. "Ich halte es für eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, diese Beträge nach 44 Jahren zumindest zu verdoppeln", sagte er. Auch beim Thema Bauen fordert Dusel weitere Anstrengungen. "Barrierefreiheit darf nicht mehr die Ausnahme sein, sondern muss zur Regel werden. Sie sollte - genauso wie der Brandschutz - zum vorgeschriebenen Standard werden", sagte er.

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung fügte hinzu: "Das muss für den sozialen Wohnungsbau gelten, wo oft nur ein bestimmter Anteil der Wohnungen barrierefrei gebaut wird. Es sollte aber grundsätzlich für jeden gelten, auch für private Bauherren." Dusel sagte: "Barrierefreiheit muss normal sein. Barrieren zu bauen, ist doch Unsinn. Jedes Kino, jedes Café, das nicht barrierefrei ist, schließt Menschen aus." Vor zehn Jahren hatte Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft zum Ziel hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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