Ramelow will in Coronazeiten den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken
Archivmeldung vom 09.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow hat sich angesichts steigender Corona-Zahlen dafür ausgeprochen, die Gesundheitsämter zu stärken.
Damit die Eindämmung, Kontrolle und Bearbeitung der Infektionsfälle bundesweit funktioniere, "sollten wir stärker über den öffentlichen Gesundheitsdienst reden. Und die Erfahrungen, die wir seit Monaten sammeln, in Konzepte ummünzen, damit wir nicht nur dieses Coronavirus abwehren, sondern auch für künftige Fälle gewappnet sind", sagte der Linke-Politiker im Interview mit der Tageszeitung "nd.DerTag". "Wir müssen lernen, mit einer derartigen Epidemie zu leben, ohne in Aufgeregtheit zu verfallen."
Thüringen schließt sich dem Weg vieler anderer Bundesländer, für Urlauber aus Risikogebieten ein Übernachtungsverbot auszusprechen oder zumindest negative Testergebnisse zu verlangen, nicht an. "Man kann sich nicht einsperren vor dem Virus, sondern man muss die Vorsichtsmaßregeln konsequent einhalten", so Ramelow. Das Gesundheitssystem sei mittlerweile in der Lage, mit Covid-19 umzugehen, "und wir können denjenigen, die erkranken, viel früher beistehen als im Frühjahr". Die Gesundheitsämter müssten die Entscheidungen treffen.
Thüringen werde eine Messe veranstalten, bei der es um Themen wie besseres Lüften und saubere, virusfreie Raumluft gehen soll, "also um technische Begleitlösungen zur Corona-Bekämpfung", sagte Ramelow. "Da brauchen wir mehr Forschung und Entwicklung. Denn in einer so mobilen Welt werden wir künftig noch stärker mit der Herausforderung durch Viren konfrontiert sein."
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)