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Entwicklungsminister fürchtet Überreaktion nach Amazonas-Bränden

Archivmeldung vom 23.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerd Müller  (2017)
Gerd Müller (2017)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der Brände im Amazonasgebiet hat Entwicklungsminister Gerd Müller vor einer politischen Überreaktion gewarnt. "Wir werden den Regenwald nicht retten, wenn wir die Brücken zur brasilianischen Regierung abreißen und den Amazonasfonds aufgeben", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Müller weiter: "Wir müssen ideologisch motivierte Auseinandersetzungen einstellen und vielmehr die konkreten Maßnahmen zum Regenwaldschutz weiter entwickeln." Der Amazonasfonds sei ein Leuchtturm-Vorhaben, mit dem in den vergangenen Jahren die vierfache Fläche Deutschlands unter Schutz gestellt worden sei. Die Mittel würden auch erst nach erfolgreichem Abschluss der Projekte ausgezahlt. "Jetzt auszusteigen hilft niemanden, nicht den Indigenen, nicht dem Regenwald und nicht dem Klimaschutz." Als weitere Maßnahme nannte Müller die Beschränkung der Soja- und Palmöleinfuhren auf zertifizierte, nicht von Brandrodung betroffene Flächen. "Dies können und müssen wir jetzt im Rahmen des Mercosur-Handelsabkommens mit Brasilien und auch im Abkommen mit Indonesien vereinbaren", sagte der Minister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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