Sozialverbände fordern bessere Kita-Qualität
Archivmeldung vom 20.12.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtMehrere Sozialverbände kritisieren die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen in der Familienpolitik: Besonders unzufrieden sind sie über den Wegfall des ursprünglich geplanten und in den Entwürfen zum Koalitionsvertrag noch aufgeführten Qualitätsgesetzes, das bundeseinheitliche Standards in Kindertagesstätten festlegen sollte.
"Das Gesetz ist auf den allerletzten Metern aus dem Koalitionsvertrag rausgeflogen. Das ist sehr bedauerlich", sagte der Vorstandsvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Wolfgang Stadler, dem "Spiegel". Die Kindertagesbetreuung sei in den vergangenen Jahren durch einen massiven Ausbau geprägt gewesen, wobei die Qualität häufig ins Hintertreffen geraten sei.
Auch Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, wertet den Vorgang als "ungutes Signal". Hilgers beklagte, dass die SPD sich in zentralen familienpolitischen Punkten nicht durchgesetzt habe.
Verhandlungsführerin für die Sozialdemokraten war Manuela Schwesig, die seit vorigen Dienstag als neue Familienministerin im Kabinett sitzt. "Schon vor dem massiven Kita-Ausbau waren die Zustände bedenklich, jetzt sind sie ungeheuerlich", so Hilgers. Er halte die Situation für eine "Kindesvernachlässigung durch die staatliche Gemeinschaft". Frank Jansen, Geschäftsführer des Verbands Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder, sagt: "Wir sind enttäuscht. Es muss jetzt etwas passieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur