Seehofer will Antiziganismus wirksamer bekämpfen
Archivmeldung vom 12.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundesregierung will sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft dafür einsetzen, verstärkt gegen Antiziganismus vorzugehen. "Rassistisch motivierte Menschenverachtung hat viele Gesichter. Für die deutsche Bundesregierung ist es wichtig, Antiziganismus wirksam zu bekämpfen", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Montag.
Er unterstütze deshalb den Ansatz der EU-Kommission, den Kampf gegen den Antiziganismus zu einem Schwerpunktthema der nächsten Jahre zu machen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und die Europäische Kommission führten am Montag gemeinsam eine digitale "High-Level-Konferenz" durch, bei der es um den neuen "Strategischen EU-Rahmen für die Gleichstellung, Inklusion und Partizipation der Roma" bis 2030 ging.
Der strategische EU-Rahmen für Roma 2030 baut auf dem EU-Rahmen für nationale Strategien zur Integration der Roma bis zum Ende des Jahres 2020 auf. Hauptziel der bisherigen Strategie war die Bekämpfung der sozioökonomischen Ausgrenzung der Roma durch die Förderung des gleichberechtigten Zugangs zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnraum. Die neue Strategie konzentriert sich zusätzlich auf die Bekämpfung und Verhinderung von Antiziganismus und Diskriminierung, die Verringerung von Armut und Ausgrenzung sowie die Förderung der Teilhabe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur