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SPD-Frauen begehren gegen Männerdominanz in ihrer Partei auf

Archivmeldung vom 23.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Elke Ferner Bild: elke-ferner.de
Elke Ferner Bild: elke-ferner.de

In der SPD fordern Politikerinnen ein Ende der Dominanz der Männer in der Führung von Partei und Bundestagsfraktion. "Wir haben Frauen bisher nur in der zweiten Reihe. Frauen müssen aber in der SPD auf allen Ebenen an der Spitze vertreten sein", sagte Elke Ferner, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).

Ferner regte an, den Frauenanteil in Führungsämtern durch Doppelspitzen zu erhöhen. "Da, wo es gewünscht ist, sollte auch eine Doppelspitze von Frau und Mann in der SPD möglich sein", sagte die SPD-Politikerin. Dass im Bundestagswahlkampf nur Männer an der Spitze der Partei gestanden haben, sei ein entscheidender Grund für das schlechte Abschneiden bei den Wählerinnen.

Die Troika aus Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, dem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier "war sicherlich kein großer Anreiz für Frauen, SPD zu wählen". Die SPD sei dadurch für Frauen weniger attraktiv als CDU und CSU. "Die Union kommt jünger, weiblicher und bunter rüber als wir", sagte die Chefin der SPD-Frauen.

Die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler warnte davor, dass allein Männer in Zukunft die führenden Posten in der SPD bekleiden könnten. Wenn Generalsekretärin Andrea Nahles ins Kabinett wechseln sollte, dann könne ihre Stelle nicht einfach ein Mann einnehmen. "Es kann nicht sein, dass in Zukunft der Parteivorsitzende, der Fraktionschef und der Generalsekretär Männer sind", sagte Bätzing-Lichtenthäler der F.A.S.

Bislang gilt der SPD-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, als Bewerber für das Amt des Generalsekretärs. Das Image der Männerpartei kritisierte auch die türkischstämmige Berliner Bundestagsabgeordnete Cansel Kiziltepe. "Die SPD wird oft als Partei weißer Männer um die 60 wahrgenommen", sagte sie der F.A.S.

Allerdings hätten auch die Frauen in der SPD-Spitze zu wenig getan, um wahrgenommen zu werden. "Die Frauen in der Parteiführung sind in der Öffentlichkeit bis auf wenige Ausnahmen leider kaum durchgedrungen", sagte die Abgeordnete.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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