Insa: AfD in Sachsen und Thüringen vorn
Archivmeldung vom 26.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen liegt die AfD in einer neuen Umfrage in beiden Ländern in Führung. Regierungsmehrheiten ohne Beteiligungen des BSW oder der AfD wären nach den Ergebnissen, die das Meinungsforschungsinstitut Insa für die "Bild am Sonntag" erhoben hat, demnach nicht möglich.
In Sachsen erreicht die AfD laut Insa-Umfrage 32 Prozent und liegt damit
vor der CDU mit 30 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt
auf 15 Prozent, die SPD auf 6 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent. Die
Linke wäre mit 4 Prozent nicht mehr im Dresdner Landtag vertreten. Die
Freien Wähler kommen auf 3 Prozent, die Sonstigen (inklusive der FDP)
auf 5 Prozent. Eine Mehrheit im Landtag ohne die AfD wäre damit nur mit
Beteiligung des BSW möglich.
In Thüringen liegt die AfD laut
Umfrage mit 30 Prozent klar in Führung. Knapp hinter der CDU mit 21
Prozent steht das BSW mit 20 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident
Bodo Ramelow erreicht 14 Prozent, die SPD 6 Prozent. Grüne und FDP wären
mit jeweils 3 Prozent nicht mehr im Thüringer Landtag vertreten. Die
Sonstigen kommen auf 3 Prozent.
Könnten die Wahlberechtigten ihre
Ministerpräsidenten direkt wählen, lägen die Amtsinhaber in beiden
Ländern klar in Führung. In Sachsen sprachen sich 45 Prozent der
Befragten für Michael Kretschmer (CDU) aus, nur 18 Prozent für den
AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban. In Thüringen käme Bodo Ramelow (Linke)
auf 33 Prozent, AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke auf 18 Prozent,
CDU-Herausforderer Mario Voigt auf 12 Prozent und BSW-Frontfrau Katja
Wolf auf 10 Prozent.
Während 52 Prozent der sächsischen Wähler
mit der Arbeit von Kretschmer zufrieden sind (unzufrieden: 35 Prozent)
und 46 Prozent der thüringischen Wähler zufrieden mit der Arbeit von
Ramelow sind (unzufrieden: 40 Prozent), ist das bei Bundeskanzler Olaf
Scholz (SPD) umgekehrt. Seine Arbeit beurteilen 76 Prozent der Wähler in
Sachsen und Thüringen negativ, nur 14 Prozent positiv.
Als
wichtigste Themen für ihre Wahlentscheidung nannten 56 Prozent der
Sachsen Migration, gefolgt von Sicherheit (50 Prozent) und Bildung (44
Prozent). Ähnlich in Thüringen. Hier steht laut Insa-Umfrage das Thema
Bildung mit 52 Prozent ganz oben vor Migration (51 Prozent) und
Sicherheit (50 Prozent).
Datenbasis: Für die "Bild am Sonntag" hatte das
Meinungsforschungsinstitut Insa in Sachsen und Thüringen jeweils 1.000
Personen im Zeitraum vom 19. August bis zum 23. August 2024 befragt
(TOM).
Quelle: dts Nachrichtenagentur